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Kondenstrockner mit Peltier-Technik
Funktionsweise, Einsatzmöglichkeiten und -grenzen von Peltier-Luftentfeuchtern
Ebenso wie bei kompressorbetriebenen Kondenstrocknern muss auch bei diesem Entfeuchtertyp eine derart kalte Oberfläche im Geräteinneren erzeugt werden, dass deren Temperatur unter dem Taupunkt der Luft liegt und Wasser daran kondensieren kann.
Jedoch nutzen Peltier-Luftentfeuchter zur Entfeuchtung der Raumluft keine Kompressionskältemaschine, sondern ein integriertes Peltier-Element – manchmal auch TEC genannt (thermoelectric cooler).
Diese kompakten thermoelektrischen Wandler basieren auf dem namensgebendem Peltier-Effekt, welcher bei Stromdurchfluss zwischen beiden Plattenhälften des Elementes bewirkt, dass eine Elementseite sehr heiß und die andere Seite sehr kalt wird – mit bis zu 70 °C Temperaturunterschied zwischen kalter und heißer Seite.
Peltier-Elemente sind ultrakompakt und kommen beispielsweise in Mini-Kühlschränken, mobilen Camping-Kühlboxen oder etwa zur Kühlung von PC-Elementen zum Einsatz.
Bei Peltier-Kondenstrocknern saugt ein im Gerät verbautes Gebläse die Raumluft an und führt sie an der kalten Elementseite vorbei, wo sie unter ihren Taupunkt abkühlt, an der Oberfläche kondensiert und in einen Auffangbehälter abtropft.
Die trockene Luft wird abschließend an der heißen Elementseite vorbeigeführt, nimmt dort dessen Wärme auf und strömt dann als warme Trockenluft wieder in den Raum.
Kleine Bauart – kleiner Wirkradius
Verfahrensbedingt benötigen Kondenstrockner mit Peltiertechnik keine Abtaueinrichtung und wenig Strom, zudem lassen sich äußerst kompakte und aufgrund fehlender Kompressorgeräusche auch sehr leise Geräte realisieren.
Allerdings verfügen diese Luftentfeuchter nur über einen relativ kleinen Aktionsradius und verhältnismäßig geringen Wirkungsgrad, der zur Zeit nur etwa maximal ein Drittel des Kompressor-Wirkungsgrades beträgt, sodass die Thermoelektrik gegenüber der verbreiteten Kältekompressionstechnik keine echte Alternative darstellt. Vor allem auch deshalb, weil sich die Leistung von einzelnen Peltier-Elementen nach oben nicht beliebig skalieren lässt.
Deshalb sind vergleichende Effizienzwerte – etwa Liter je kWh, wie sie mitunter bei Wettbewerbsgeräten zu finden sind, mit Vorsicht zu genießen. Hier werden schnell Äpfel mit Birnen verglichen, weil Peltier-Luftentfeucher nicht skalierbar sind und niemals annähernd große Entfeuchtungsleistungen wie Kältetrockner erreichen können. Mehr als ein kleines Wasserglas voll wird in der Praxis innerhalb 24 Stunden nicht erreicht.
Peltier-Luftentfeuchter und Kältetrockner sind nur eingeschränkt vergleichbar, da verfahrensbedingt für verschiedene Anwendungsbereiche konzipiert.
Als langjähriger Marktführer in der mobilen Luftentfeuchtung sind wir der Meinung, dass sich Peltier-Geräte ausschließlich zum Einsatz in geschlossenen Räumen mit sehr geringer Dimension eignen, beispielsweise Kleider- und Schuhschränke, Lebensmittel-Vorratskammern oder kleine fensterlose Toilettenräume.
Zur dauerhaften Luftentfeuchtung ganzer Wohnräume lassen sich Peltier-Geräte dagegen nicht einsetzen, auch wenn manche Werbung dies suggerieren mag.
Randnotiz: Um einen Peltiertrockner derart „aufzupeppen“, dass er über die gleiche Leistung eines Kältetrockners verfügt, müssten dafür je nach anvisierter Entfeuchtungskapazität – zum Beispiel 10 oder 20 Liter je 24 Stunden – 40 bzw. 80 Peltierelemente parallel in einem einzigen Gerät verbaut werden!
Das wiederum würde nicht nur die Entfeuchtermaße kolossal vergrößern, sondern auch den Energieverbrauch. Alternativ könnte man natürlich auch 40 bzw. 80 einzelne Peltiergeräte über den Raum verteilt aufstellen. Auf jeden Fall ein Blickfang ;-)
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Praxiswissen Luftentfeuchter – alle Kapitel für Sie im Überblick
Kapitel 1: Grundlagenwissen Luftfeuchtigkeit – alles absolut relativ
Kapitel 2: Übersicht der Luftentfeuchtungsverfahren – Kondensation und Absorption
Kapitel 2.1: Kondenstrockner mit Kompressortechnik
Kapitel 2.2: Kondenstrockner mit Peltiertechnik
Kapitel 2.3: Adsorptionsluftentfeuchter
Kapitel 3: Welches Luftentfeuchtungsverfahren für welchen Zweck?